Mit 64 Morden jährlich auf 100.000 Einwohnern ist das 6,4 Millionen Einwohner zählende Land eines der gewalttätigsten der Welt. Der Krieg ist nicht offiziell erklärt, aber er schwelt wie ein Flächenbrand: zwischen Jugendbanden untereinander einerseits sowie den Jugendbanden und staatlichen Sicherheitskräften andererseits. Zwischen den Fronten steht die Zivilbevölkerung. Es ist ein Krieg um Territorium für den Drogenhandel und um die Kontrolle über die Bevölkerung, von der Schutzgeld erpresst wird. Ungefragt ist der Großteil der Salvadorianer in Geiselhaft – bis auf eine winzige Oberschicht, die sich hinter hohen, mit Stacheldraht und Alarmanlagen gesicherten Mauern verschanzt.

Trotzdem gibt es Jugendliche die mit viel Mut und Tatendrang in ihre Zukunft gucken. Das Projekt „Lebenspläne“ hilft Jugendlichen dabei Perspektiven in ihrem Leben zu entdecken. Das von der Gewalt zerstörte soziale Gefüge wiederherzustellen, ist eines der Ziele des Projekts. Es geht um Vertrauen, Motivation, Teamgeist und Durchhaltevermögen. Viele erfahren zum ersten Mal Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Seit 2014 arbeitet Beatriz Rivas bei der Caritas. Im Rahmen der MISEREOR-Fastenaktion ist sie in Deutschland zu Gast um von der erfolgreichen Arbeit ihres Projekts zu berichten und ins Gespräch zu kommen. Was können wir von den Jugendlichen in El Salvador lernen?

Die Gemeinde Maria unter dem Kreuz lädt am Donnerstag, den 21. März um 19 Uhr zu Austausch und Gespräch mit Beatriz Rivas in den Pfarrsaal der Kirche Heilig Kreuz in der Hildegardstraße 3a ein.