Beifall lässt sich, wie Gegenliebe, nur wünschen, nicht erzwingen.

Johann Wolfgang von Goethe

„Das indische Tuch“, 2023

In St. Ludwig hat seit vielen Jahren auch eine Theatergruppe ihren Platz. Wir sind froh und dankbar, dass wir uns auf diesem Weg Ihnen und Euch vorstellen können.

Die Theatergruppe in St. Ludwig

hat eine lange Tradition. Bereits vor dem 2. Weltkrieg führten Laien Theaterstücke in der Gemeinde auf. Auch nach dem Krieg fanden sich immer wieder in unterschiedlichen Zusammensetzungen vornehmlich jugendliche Gemeindemitglieder zusammen, um ein Theaterstück einzuüben und aufzuführen. Dabei galt es zunächst, eine besonders große Schwierigkeit zu überwinden. Es gab keinen geeigneten Gemeindesaal, in dem eine solche Aufführung stattfinden konnte.

So sah man sich um in der Gemeindegegend und fand für die großen Theater-Aufführungen einen geeigneten Spielort in der Aula der Schule am Nikolsburger Platz. Und es waren wirklich große Aufführungen, bei denen man zu allen Vorstellungen zusätzliche Stühle in dieser Aula aufstellen musste. In besonders guter Erinnerung blieben die Vorführungen des Stückes „Das Gespenst von Canterville“ in der Originalfassung (das muss so um 1962 gewesen sein).

Kurze Zeit nach der Wiedereröffnung der St.Ludwig-Grundschule wurde in ihren Räumen in der ersten Etage aus drei Klassenzimmern ein Saal mit einer kleinen Bühne gebildet, der damalige “Thomas-Morus-Saal“. Das gab den Laienspielinteressierten gewaltigen Auftrieb. Unter besonderem Einsatz des damaligen Kaplans Johannes Tobei wurde auf dieser Bühne manch gutes Stück inszeniert.

Nach dem Neubau des Gemeindezentrums mit einer für damalige Verhältnisse erstklassigen Bühne setzte Kaplan Jacques Vernooy die gute Tradition fort. Die älteren Zuschauer erinnern sich vielleicht noch gerne an gelungene Theaterabende bei den Stücken „Ein großer Fall für MacGoon“, „Der Geizhals“ und „Bunbury“. 1977 spukte noch einmal „Das Gespenst von Canterville“ über die St. Ludwig-Theaterbühne.

In den Folgejahren kamen mit großem Erfolg „Arsen und Spitzenhäubchen“,„Charley’s Tante“ und „Keine Leiche ohne Lilly“.auf die Bühne. 1987 ging die Theatergruppe sogar auf Tournee und gab ein Gastspiel in Marktleugast (bei Kulmbach). Die dortige Presse würdigte die Aufführung gehörig.

Die jetzige Theatergruppe entstand zur Jahreswende 1992/93 aus einer Sketchgruppe mit dem damaligen Kaplan P. Andreas Irrgang OFM. Es brauchte einige Zeit, bis sich ein stabiler Stamm von Mitspielern gebildet hatte, doch nach Monaten der Vorbereitungen konnte ein passendes Stück einstudiert und im Januar 1995 aufgeführt werden: „Am Tag, als der Papst gekidnappt wurde“.

Es folgten:

Februar 1996:       „Einmal ins Jenseits und zurück“
Januar 1998:         „Das Haus in Montevideo“ von Curt Goetz
Mai 2000:              „Die vertagte Nacht“
November 2002:   „Mord an Bord“ nach Agatha Christie
November 2004:   „Immer Ärger mit den Alten“
Februar 2006:        „Mord im Pfarrhaus“ nach Agatha Christie
Januar 2007:          „Pension Schöller“
Oktober 2008:        „Charleys Tante“
Juni 2009:               „Die alte Kommode
September 2010:     „Krach um Jolanthe“
Februar 2012:          „… und dann gab’s keines mehr“ nach Agatha Christie
November 2012:     „Der Hexer“ nach Edgar Wallace
März 2014:               „… und ewig rauschen die Gelder“
November 2016       „Ein kunstvoller Mord“
November 2017       Das Krimi-Dinner
Oktober 2018          „Der Meisterboxer“
November 2019      „Edgar Wallace: Der unheimliche Mönch“

Wegen der Einschränkungen in Zeiten der Corona-Pandemie konnten wir erst im

Oktober 2022          die Komödie „Tante Jutta aus Kalkutta“ aufführen.
November 2023       „Das indische Tuch“ nach Edgar Wallace

Die Theatergruppe, die derzeit aus einem guten Dutzend spielfreudiger Mitwirkender aus allen Altersgruppen besteht, bereitet zu Beginn des Jahres 2024 die Aufführungen des nächsten Stücks vor.

Die Theatergruppe St. Ludwig

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